ao.Univ.-Prof. Dr. Siegfried Fina

 

Siegfried Fina studierte Rechtswissenschaften (1994 Mag.iur., 1996 Dr.iur.), Internationale Studien (1994 Diplom), und Politikwissenschaft an der Universität Wien, Betriebswirtschaft an der WU Wien, und US-Recht an der Santa Clara University School of Law in Kalifornien (1997 Certificate). 2001 habilitierte er sich für die Fächer Europa- und Technologierecht.

Fina begann seine wissenschaftliche Laufbahn 1991 als Assistent am Institut für Rechtswissenschaften der Technischen Universität Wien und der Abteilung für Europäische Integration (heute Department für Rechtswissenschaften und Internationale Beziehungen) der Donau-Universität Krems. 1991/92 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter maßgeblich an der Entwicklung des interdisziplinären Universitätslehrgangs European Advanced Studies („EURAS“), einem Joint Venture der TU Wien und Donau-Universität Krems, beteiligt, den er einige Jahre auch als Executive Director leitete. In den folgenden Jahren entwickelte und leitete Fina an der Donau-Universität Krems zahlreiche weitere postgraduale Studienprogramme, unter anderem auch Österreichs ersten Universitätslehrgang mit Master-Abschluss (Master of Laws – LL.M. für Europarecht – „EURO-JUS“) und Österreichs ersten Universitätslehrgang mit Master-Abschluss für Nicht-JuristInnen (Master of Legal Studies – MLS), letzteren basierend auf einem postgradualen Ausbildungskonzept für Nicht-JuristInnen, das er während eines Forschungsaufenthalts an der Stanford Law School in Kalifornien kennen lernte.

Nach einer mehrjährigen Tätigkeit am Institut für Rechtswissenschaften der TU Wien wechselte Fina 2002 als außerordentlicher Universitätsprofessor für Europa- und Technologierecht an die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Wien, wo er am Institut für Unternehmens- und Wirtschaftsrecht schwerpunktmäßig im Bereich des europäischen und internationalen Wirtschafts- und Technologierechts tätig ist. Fina entwickelte 2005 an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät die Schwerpunktausbildung (Wahlfachkorb) Technologierecht, die inzwischen zu den umfangreichsten Studienangeboten für Technologierecht im Rahmen von rechtswissenschaftlichen Grundstudien in Europa zählt. Damit einhergehend forcierte er in Österreich einen grundlegenden Paradigmenwechsel weg vom Technikrecht und hin zum Technologierecht mit einem Schwerpunkt in den Bereichen Biotechnologie-, IT-, und IP-Recht. 2006/07 entwickelte Fina den Universitätslehrgang Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht (mit dem Abschluss Master of Laws – LL.M.) an der Universität Wien, den er seit seiner Einrichtung als Lehrgangsleiter leitet, mit jährlich über 100 internationalen postgradualen Studierenden. Dieser Universitätslehrgang umfasst heute sowohl einen deutschsprachigen (seit 2007) als auch einen rein englischsprachigen Studienzweig (seit 2009) sowie einen Online-Studienzweig im Livestream-Format (seit 2020), ferner zahlreiche internationale Studierenden-Austauschabkommen (Stanford University, Santa Clara University, EUIPO, EPO).

Die internationale akademische Tätigkeit von Fina ist eng mit der Stanford University und Silicon Valley in Kalifornien verbunden. 2004 gründete Fina gemeinsam mit zwei Fachkollegen der Stanford Law School das Stanford-Vienna Transatlantic Technology Law Forum als internationales Joint Venture der Universität Wien und der Stanford Law School für EU-US Wirtschafts- und Technologierecht, das er seit dessen Gründung auch als Co-Direktor leitet. Seit 2009 ist Fina regelmäßig auch als Visiting Professor für europäisches und internationales Wirtschafts- und Technologierecht an der Stanford Law School tätig. 2009/10 hatte Fina in Stanford zudem den Distinguished Austrian Visiting Chair inne. Seit 2015 fungiert Fina weiters auch als Co-Direktor des Annual International Professional Certificate Summer Program Understanding U.S. Intellectual Property Law an der Stanford Law School, das er gemeinsam mit Fachkollegen der Stanford Law School für international im IP-Bereich tätige Jurist*innen entwickelte.

Seit 1997 wurde Prof. Fina mehrmals als Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Europarecht wiedergewählt. Seit 1998 ist er auch Mitglied des Vorstands der Internationalen Föderation für Europarecht (F.I.D.E.).